Im logopädischen Sinne bezeichnet man hiermit Hörwahrnehmungsstörungen bei Vor- und Schulkindern, wobei eine Hörwahrnehmungsstörung absolut nichts mit Auffassungsgabe oder Intelligenz zu tun hat! Unterschieden wird in zwei Bereiche:
Rezeptive Hörwahrnehmung
Gemeint ist hiermit das Wahrnehmen der Sprache, ein Zuhören auf das, was ein anderer sagt oder auf das, was in der Familie, der Schule, am Arbeitsplatz geschieht. Beeinträchtigungen können sich zeigen als:
Ablenkbarkeit, z.B. durch Umgebungsgeräusche
Überempfindlichkeit für bestimmte Töne
kurze Aufmerksamkeitsspanne
Missverstehen von Fragen oder Aufgaben
Verwechslung ähnlich klingender Laute bzw. Wörter
Unfähigkeit mehreren Aufforderungen hintereinander zu folgen
Expressive Hörwahrnehmung
Gemeint ist hiermit das Hören, das sich nach Innen richtet, Gehörtes ordnet und reproduziert, um Ausdruck in der eigenen Stimme und Sprache zu finden. Beeinträchtigungen können sich zeigen als:
stockender, zögernder Sprachfluss
geringer Wortschatz
einfache, stereotype Satzstrukturen
Schwierigkeiten beim Buchstabieren
Umstellung und Verwechslung von Buchstaben
Leseschwäche
Hörwahrnehmungsstörungen zeigen sich dadurch, dass ähnlich klingende Laute falsch gehört und als Folge dessen falsch geschrieben, z.B. Gönig statt König, Durm statt Turm oder Budel statt Pudel.